Die Friedliche Revolution in der ehemaligen DDR begann 1989 in Leipzig. Die Menschen versammelten sich, beteten in der Nikolaikirche und demonstrierten anschließend zu zehntausenden auf den Straßen. Die mutigen Bürger dieser Stadt trotzten der Staatsmacht und forderten nicht zuletzt die Freiheit der Meinung und der Presse. Wie die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig mit all ihren Förderaktivitäten, steht auch der von ihr 2001 erstmals ausgelobte “Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien” in der Tradition der Friedlichen Revolution.
Der Leipziger Medienpreis gilt ausdrücklich nicht dem journalistischen Bravourstück oder einem einzelnen exzellenten Beitrag. Geehrt werden vielmehr Journalisten, Verleger, Publizisten und Institutionen in aller Welt, die sich mit Risikobereitschaft, hohem persönlichem Engagement, mit Beharrlichkeit, Mut und demokratischer Überzeugung für die Sicherung und Entwicklung der Pressefreiheit einsetzen. Die Liste der Preisträger der vergangenen Jahre verdeutlicht diesen Anspruch.
Zum Machtinstrumentarium der Herrschenden gehören in vielen Ländern der Erde unlautere Mediengesetze, Druck auf Journalisten und Verleger, Bevormundung von Funk und Fernsehen und staatliche Zensur. Daneben gefährden ökonomische Konzentrationsprozesse und Selbst-Zensur die Meinungsvielfalt und stehen einer unabhängigen Berichterstattung entgegen. Journalisten selbst beugen sich dem Diktat der Quote und setzen durch schnelle Veröffentlichungen ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel.
Die bisherigen Laureaten widerstanden diesen Bedrohungen und Versuchungen. Es ist das Anliegen der Leipziger Medienstiftung, ihnen und allen anderen Mut zu machen.
Mehr Informationen über die Preisträger finden Sie hier.
- Preisträger 2024: Sabine Adler / Correctiv
- Preisträger 2023: Katrin Eigendorf
- Preisträger 2022: Roman Badanin
- Preisträger 2021: Daria Tzschulzowa & Katerina Bachwalowa
- Preisträger 2020: Benjamin Best / Khadija Ismayilova
- Preisträger 2019: Armin Wolf / Arndt Ginzel & Gerald Gerber
- Preisträger 2018: Tomasz Piątek
- Preisträger 2017: Asli Erdoğan / Deniz Yücel
- Preisträger 2016: Can Dündar & Erdem Gül
- Preisträger 2015: Jafahr Panahi / Nedim Şener
- Preisträger 2014: Farida Nekzad / Aram Radomski, Christoph Wonneberger, Siegbert Schefke & Roland Jahn
- Preisträger 2013: Tongam Rina / Jörg Armbruster & Martin Durm / Glenn Greenwald & The Guardian / Brigitte Alfter & Ides Debruyne
- Preisträger 2012: Ana Lilia Pérez / Aranka Szávuly & Balázs Nagy Navarro / Bettina Rühl
- Preisträger 2011: Fahem Boukaddous / Oleg Kaschin / Stefan Buchen
- Preisträger 2010: Assen Yordanov / Kurt Westergaard † / Sayed Yaqup Ibrahimi
- Preisträger 2009: Ahmet Altan / Dušan Miljuš / Roberto Saviano
- Preisträger 2008: Alan Johnston / Susanne Fischer / Win Tin †
- Preisträger 2007: Akbar Ganji / Vasil Ivanov / Wolfram Weimer
- Preisträger 2006: Alina Anghel / Fabrizio Gatti / Volker Lilienthal
- Preisträger 2005: Anna Politkowskaja † / Britta Petersen / Hans-Martin Tillack / Seymour Hersh
- Preisträger 2004: James Nachtwey / La Voz de Galicia / Journalisten helfen Journalisten e. V.
- Preisträger 2003: Netzwerk Recherche e. V. / Daoud Kuttab & Gideon Levy / Wladimir Mostowoj
- Preisträger 2002: Grigorij Pasko / Jolana Voldánová / Simone Wendler
- Preisträger 2001: Renate Flottau / Thomas Mayer / David Protess