Die Friedliche Revolution in der ehemaligen DDR begann 1989 in Leipzig. Die Menschen versammelten sich, beteten in der Nikolaikirche und demonstrierten anschließend zu zehntausenden auf den Straßen. Die mutigen Bürger dieser Stadt trotzten der Staatsmacht und forderten nicht zuletzt die Freiheit der Meinung und der Presse. Wie die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig mit all ihren Förderaktivitäten, steht auch der von ihr 2001 erstmals ausgelobte “Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien” in der Tradition der Friedlichen Revolution.
Der Leipziger Medienpreis gilt ausdrücklich nicht dem journalistischen Bravourstück oder einem einzelnen exzellenten Beitrag. Geehrt werden vielmehr Journalisten, Verleger, Publizisten und Institutionen in aller Welt, die sich mit Risikobereitschaft, hohem persönlichem Engagement, mit Beharrlichkeit, Mut und demokratischer Überzeugung für die Sicherung und Entwicklung der Pressefreiheit einsetzen. Die Liste der Preisträger der vergangenen Jahre verdeutlicht diesen Anspruch.
Zum Machtinstrumentarium der Herrschenden gehören in vielen Ländern der Erde unlautere Mediengesetze, Druck auf Journalisten und Verleger, Bevormundung von Funk und Fernsehen und staatliche Zensur. Daneben gefährden ökonomische Konzentrationsprozesse und Selbst-Zensur die Meinungsvielfalt und stehen einer unabhängigen Berichterstattung entgegen. Journalisten selbst beugen sich dem Diktat der Quote und setzen durch schnelle Veröffentlichungen ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel.
Die bisherigen Laureaten widerstanden diesen Bedrohungen und Versuchungen. Es ist das Anliegen der Leipziger Medienstiftung, ihnen und allen anderen Mut zu machen.
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