Vorstellung des Press Freedom Police Codex

Wegen wiederholter Zusammenstöße: ECPMF veröffentlicht Codex, um Verhältnis zwischen Polizei und Presse in Deutschland zu verbessern.

Leipzig/Dresden, der 31. August 2020. Das Verhältnis von Polizei und Journalist:innen ist angespannt. Seit Anfang des Jahres 2020 wurden auf der Monitoring-Plattform mappingmediafreedom 41 Zusammenstöße in der EU und den Beitrittsländern registriert, davon 5 in Deutschland.1 Schauplatz der Konflikte sind vor allem Demonstrationen. Medienschaffende beklagen ungerechtfertigte Behinderungen ihrer Arbeit, die zu Lasten der Pressefreiheit gingen. Zugleich kritisieren Polizist:innen, dass ihre Arbeit medial verzerrt dargestellt wird.

Um eine Orientierung für beide Berufsgruppen zu schaffen, hat das Europäische Zentrum für Presse und Medienfreiheit (ECPMF) mit seinen Partnerorganisationen den Press Freedom Police Codex entwickelt. Basierend auf einer Analyse der Zusammenstöße sind darin acht Richtlinien formuliert. Sie sollen helfen, die Konflikte zu moderieren und den bereits angestoßenen Dialog zwischen den Akteur:innen im Sinne eines respektvollen Miteinanders zu fördern. Der vollständige Text ist online unter www.policecodex.eu zu finden.

Mitte September veröffentlicht das ECPMF die deutsche Fassung des Codex. Aus diesem Anlass werden auf zwei Podiumsdiskussionen in Dresden (14. September) und Leipzig (15. September) Journalist:innen und hochrangige Repräsentanten der Polizei ihre Perspektiven auf aktuelle Konflikte und Möglichkeiten der Verständigung diskutieren. Das ECPMF, die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig und die Sächsische Landeszentrale für Politische Bildung richten die Podien gemeinsam aus.

14. September, 19.30 Uhr

Dresdner Zentralbibliothek (Schloßstraße 2, 01067 Dresden)

Mit Franziska Klemenz (Sächsische Zeitung), Michael Hiller (Deutscher Journalisten-Verband Sachsen), Jörg Kubiessa, Polizeipräsident von Dresden

Registrierung

Um trotz der aktuellen Pandemie-Situation eine sichere Veranstaltung gewährleisten zu können, ist die Teilnehmerzahl limitiert. Teilnehmer werden namentlich platziert. Wir bitten um ihre verbindliche Anmeldung unter:

sophie.quadt@slpb.smk.sachsen.de

15. September, 18.30 Uhr

Mediencampus Villa Ida der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig (Poetenweg 28, 04155 Leipzig)

Mit Arndt Ginzel (freier Journalist / Träger des Preises für die Freiheit und Zukunft der Medien 2019 der Medienstiftung), Anett Selle (freie Journalistin), Jörg Radek, Stellvertretender Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GDP) und Udo Götze, Staatssekretär im Thüringer Innenministerium. Beide Veranstaltungen werden von Uta Deckow (MDR Sachsen) moderiert. Die Veranstaltungssprache ist Deutsch.

Registrierung

Um trotz der aktuellen Pandemie-Situation eine sichere Veranstaltung gewährleisten zu können, ist die Teilnehmerzahl limitiert. Teilnehmer werden namentlich platziert.

Wir bitten um ihre verbindliche Anmeldung unter:

einladung@leipziger-medienstiftung.de