Sensible Beobachtung der Transformation in Ungarn

Klára Trencsényi gewinnt beim DOK Leipzig den "Next Masters Wettbewerb" 2015 und die Goldene Taube der Medienstiftung

Leipzig, der 31. Oktober 2015. Die von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig gestiftete Goldene Taube für einen herausragenden Nachwuchsfilm geht 2015 an die Filmemacherin Klára Trencsényi für ihren Film "Reményvasút" ("Train to Adulthood"). Dies entschied die Jury des "Next Masters Wettbewerbs" beim 58. Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm.

Die Goldene Taube ist mit einem von der Medienstiftung bereitgestellten Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro verbunden, das als Anschubfinanzierung für ein nächstes Filmprojekt der Preisträgerin bestimmt ist. Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Medienstiftung und Direktor Stiftungen der Sparkasse Leipzig, gratulierte der ungarischen Filmemacherin während der Preisverleihung am Samstagabend in Leipzig herzlich: "Ihr Film ist eine sensible Beobachtung des Transformationsprozesses in Ungarn am Beispiel dreier Kinder. Wir danken Ihnen für diesen Einblick, wünschen Ihrem Film ein großes Publikum und hoffen, dass wir mit dem Preisgeld zur Realisierung eines nächsten Filmes beitragen können." John Smith, Juror des Next Masters Wettbewerbs, begründete die Entscheidung für Trencsényi, ihr Film stelle "ein anachronistisches, utopisches Projekt der harschen Realität des Lebens gegenüber, der sich zwei Familien in Ungarn ausgesetzt sehen" und lobte "den wunderbar aufgenommenen und bearbeiteten Film 'Train to Adulthood'".

Die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig unterstützt das DOK Leipzig seit 2004 durch die Stiftung des Preisgeldes für herausragende Nachwuchsfilme. Bisherige Preisträger des vormals als Talent-Taube im Wettbewerb Generation DOK bekannten Preises waren unter anderem 2013 Kaveh Bakhtiari, der später für den Europäischen Filmpreis nominiert wurde, sowie 2008 Ilian Metev, der in Cannes den France 4 Visionary Award gewann.

Zum Inhalt von "Reményvasút" ("Train to Adulthood"): Der Film folgt den Budapester Zwillingen Viktor und Karmen sowie Gergo, die gemeinsam bei der Pioniereisenbahn der ungarischen Hauptstadt arbeiten. Früh sind sie mit der Realität der "Erwachsenenwelt" konfrontiert: Die Mutter der Zwillinge arbeitet hart, ohne die Familie ernähren zu können, und Gergo lebt bei seinen Großeltern, weil seine Eltern in Westeuropa für den Familienunterhalt sorgen müssen.


Preisträger:
2015 - Goldene Tauben