Preisträger 2008: Win Tin

Win Tin

war Journalist und Schriftsteller und war mehr als 18 Jahre in Haft. Der Grund für seine insgesamt 20-jährige Gefängnisstrafe: Subversion und regierungsfeindliche Propaganda.

Win Tin war Chefredakteur der Tageszeitung "Hanthawati", die 1978 verboten wurde, er verfasste viele regierungskritische Artikel und arbeitete als Berater der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. Win Tin war außerdem einer der Führer der oppositionellen "Nationalen Liga für Demokratie" (NLD).

Seit seiner Festnahme im Jahr 1989 wurde Win Tin nach und nach zu drei, zehn und sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Dies geschah jeweils in geheimen, nicht-öffentlichen Verfahren. Einer der Gründe für seine Verhaftung sind seine Versuche, die Vereinten Nationen über die Menschenrechtsverletzungen in burmesischen Gefängnissen zu informieren. Zustände, unter denen der schwerkranke Win Tin selbst zu leiden hatte. Trotzdem blieb Win Tin unbeugsam und weigerte sich, der NLD abzuschwören. Am 23. September 2008 kam er aus dem Gefängnis frei und versuchte danach die NLD zu reorganiseren. Weiterhin besuchte er Familien der politischen Gefangenen, um ihnen moralische Unterstützung zu bieten.

Win Tin erhielt 2001 den UNESCO-Preis für Pressefreiheit und 2006 den Menschenrechtspreis von Reporter ohne Grenzen.

Er starb am 21. April 2014 im Alter von 84 Jahren.


Preisträger:
2008 - Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien