Glückwünsche und Ermutigungen: Universität Leipzig und Leipzig School of Media verabschieden gemeinsam Absolventen

Rund 50 Absolventen der Leipzig School of Media (LSoM) und des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig (IfKMW) haben am Freitagabend auf dem Mediencampus Villa Ida gemeinsam ihren Studienabschluss gefeiert. Professoren, Dozenten und Verantwortliche der beiden Institutionen gratulierten den Bachelor- und Masterabsolventen, übereichten Geschenke und stellten die Studiengänge sowie einzelne Abschlussarbeiten vor.

In ihrer Festrede ermutigte die Journalistin und Digital-Beraterin Juliane Leopold die Absolventen, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen nun einzusetzen, um den digitalen Wandel in den Medienunternehmen voranzutreiben. Dabei gelte es, mit den rasanten Veränderungen Schritt zu halten und sich nicht an vermeintliche Gewissheiten zu klammern: "Das Wissen altert heute schneller als eine Banane am Cospudener See", sagte die ehemalige Chefredakteurin von BuzzFeed Deutschland.

Anforderungen im Berufsfeld Medien und Kommunikation wandeln sich ständig

In keiner Branche wandelten sich Berufsbilder so rasant wie im Medienbereich, erklärte Leopold weiter. Journalismus, Marketing, Unternehmenskommunikation, Design und andere Gewerke beeinflussten sich gegenseitig so stark wie nie zuvor. Einerseits könne daher niemand sagen, wie die beruflichen Anforderungen in fünf Jahren oder zehn Jahren aussehen. Andererseits biete das Berufseinsteigern die Möglichkeit, ihre persönliche Zukunft selbst zu bestimmen: "Seien sie selbst die Schöpfer der Jobs, die sie machen wollen", ermunterte Leopold die Absolventen.

Leopold studierte selbst Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin. Anschließend arbeitete sie bei der Neuen Zürcher Zeitung und bei Zeit Online, wo sie später für die gesamte Social-Media-Strategie verantwortlich war. Seit vergangenem Jahr berät sie die Radaktion von tagesschau.de in strategischen Fragen.

Journalistenausbildung in Leipzig stärken und reformieren

LSoM-Geschäftsführer Michael Geffken nutzte in seiner Rede die Gelegenheit, die Bedeutung der Journalistenausbildung in Leipzig zu unterstreichen. Erst Ende April war bekannt geworden, dass im Masterstudiengang Journalistik am IfKMW vorläufig keine weiteren Studenten eingeschrieben werden.

"Journalist zu werden ist für 25-jährige vielleicht nicht mehr so cool und sexy, wie vor zehn oder 15 Jahren. Aber der Beruf wird immer wichtiger und interessanter", sagte Geffken. Die Ausbildung müsse deshalb gestärkt und an die veränderten Anforderungen angepasst werden.

Journalisten bräuchten außerdem Möglichkeiten, sich nach dem Prinzip des Lebenslangen Lernens fortlaufend weiterzubilden. "Mit der Verschränkung von grundständiger, konsekutiver und berufsbegleitender journalistischer Aus- und Weiterbildung haben wir hier in Leipzig ein Pfund, mit dem man wuchern sollte. Das kann keine andere Hochschule in Deutschland bieten - schon gar nicht im Bereich der Kommunikationswissenschaft", sagte Geffken.

Die LSoM organisiert in Kooperation mit der Universität Leipzig und drei weiteren Partnern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz den berufsbegleitenden Masterstudiengang New Media Journalism (NMJ) sowie etliche einzelne Kurse und Seminare für Journalisten.

Staffelübergabe im Studiengang New Media Journalism

Wichtige Nachricht in diesem Zusammenhang: Das Masterprogramm New Media Journalism steht ab sofort auf Seiten der Universität unter neuer Verantwortung. Der bisherige Studiengangsverantwortliche Prof. Dr. Rüdiger Steinmetz wurde auf der Absolventenfeier verabschiedet. Michael Geffken bedankte sich für Steinmetz' Engagement: "Konstruktiv, intensiv und empathisch" habe er die das gemeinsame Projekt unterstützt und dabei "wertvollen inhaltlichen Input" gegeben.

Den sprichwörtlichen Staffelstab übergab Steinmetz an Junior-Professor Dr. Markus Beiler. Dieser passe mit seinem Profil wie kein anderer zu der Aufgabenbeschreibung, sagte Michael Geffken. Beiler forscht an der Universität Leipzig unter anderem zur Arbeitsweise von Journalisten mit besonderem Fokus auf Suchmaschinen und Social Media. Internationale Mediensysteme und Medienpolitik bilden einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit.

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