Erich-Loest-Preisverleihung wird verschoben

Leipzig, der 18. Februar 2021. Die ursprünglich für den 24. Februar geplante Verleihung des Erich-Loest-Preises 2021 der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig an die Autorin Ulrike Almut Sandig wird verschoben. "Der 24. Februar wäre Erich Loests 95-ster Geburtstag gewesen. Leider ist eine angemessene Preisverleihung unter den derzeitigen Corona-Bedingungen nicht möglich", so Stephan Seeger, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung.

"Der Stiftungsvorstand gibt den 24. Februar sehr ungern auf, gerade weil es kein beliebiges Datum ist. Er ist sich aber einig, dass eine rein virtuelle Veranstaltung weder der Preisträgerin noch der Arbeit der Jury noch Erich Loest selbst gerecht werden würde. Daher die Entscheidung, die Preisverleihung in den September zu verschieben.", so Seeger weiter. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.

Zur Preisträgerin:

Ulrike Almut Sandig, 1979 geboren und aufgewachsen im sächsischen Nauwalde, lebt mit ihrer Familie in Berlin. Zu Sandigs Werken zählen u. a. die Gedichtbände "Zunder" (2005) und "Streumen" (2007), "Dickicht" (2011) und "Ich bin ein Feld voller Raps verstecke die Rehe und leuchte wie dreizehn Ölgemälde übereinandergelegt" (2016) oder die Erzählbände "Flamingos" (2010) und "Buch gegen das Verschwinden" (2015).

Für ihre öffentlichen musikalischen Auftritte arbeitet sie eng mit Komponistinnen und Filmemachern zusammen. 2017 war Sandig Mitherausgeberin des Jahrbuchs der Lyrik sowie Poetin in Residence an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. 2020 erschien ihr erster Roman "Monster wie wir", der zum Teil in den späten Jahren der DDR spielt und das Leben dreier von sexualisierter Gewalt betroffener Kinder und ihrer Familien thematisiert.

Zum Preis:

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig im Andenken an den Schriftsteller Erich Loest alle zwei Jahre vergeben. Erich Loest war den Stiftungen der Sparkasse zeitlebens eng verbunden - als Gründungsmitglied der Medienstiftung und als Mäzen der Kultur- und Umweltstiftung, der er seinen literarischen Nachlass übereignete. Der Preis würdigt Autoren, die die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in Deutschland nicht nur beschreiben, sondern mit ihrer Stimme den demokratischen Diskurs mitgestalten. Zudem sollen die Preisträger dem mitteldeutschen Raum verbunden sein. Bisherige Preisträger waren Guntram Vesper (2017) und Hans Joachim Schädlich (2019).


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