30.01.2012
Medienstiftung der Sparkasse verleiht den "Axel-Eggebrecht-Preis" 2012 an Friedrich Schütze-Quest und den "Axel-Eggebrecht-Ehrenpreis" an Peter Leonhard Braun
Leipzig. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung ehrte die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig am Samstagabend den Feature-Autor Friedrich Schütze-Quest für sein Lebenswerk mit dem "Axel-Eggebrecht-Preis" 2012. Zur Überraschung der Festgäste und nicht zuletzt des Geehrten selbst wurde der "Nestor des deutschen Radio Feature" Peter Leonhard Braun mit dem Axel-Eggebrecht-Ehrenpreis ausgezeichnet. Beide Preise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert.
Dr. Peter Klein, Leiter der Feature-Abteilung des Österreichischen Rundfunks, nannte Schütze-Quest in seiner Laudatio den "Meister der langen Form", die sich sowohl in dessen Kommunikationsform als auch im erfolgreichsten deutschen Feature der 1970er Jahre "Hallo Erde, hier ist der Mond." wiederfinden.
Mit seinen Features, Dokumentationen und Reportagen ist Friedrich Schütze-Quest "… aus der Geschichte des deutschsprachigen Radiofeatures nicht mehr wegzudenken", so Klein. "Friedrich Schütze-Quest hat nie einen Zweifel daran gelassen, dass es einen Zusammenhang zwischen Qualität und Aufwand gibt.", führt Klein weiter aus.
"Wir gratulieren Friedrich Schütze-Quest zu dieser hoch verdienten Auszeichnung", so Stiftungsdirektor Stephan Seeger. Seeger weiter: "Wir gratulieren aber auch der Jury zu dieser weisen Entscheidung." Die Entscheidung der Jury, ihn zu ehren, fiel einstimmig. Die Stiftung würdigt das Lebenswerk von Schütze-Quest, dem Weltreisenden des deutschen Radiofeatures, der in 30 Jahren und mit 50 Radioproduktionen auf seiner Mission des "Welterkundungsjournalismus" ungefähr die Entfernung zum Mond zurückgelegt hat und auch wieder zurück.
Kein tickendes Thema in keinem Winkel der Erde war vor ihm sicher. Ein Besessener, ein Abenteurer, ein Urtier des Radios, das ihm viel zu verdanken hat. Von sich selbst sagt er: "Ich bin ein Auslandskorrespondent, der sich auf das Feature konzentriert hat."
Ehrenpreis der Medienstiftung für Peter Leonhard Braun
Nach der Preisübergabe an Friedrich Schütze-Quest hielt die Medienstiftung noch eine Überraschung bereit. Peter Leonhard Braun wurde mit dem "Axel-Eggebrecht-Ehrenpreis" für sein herausragendes Lebenswerk, für seine Verdienste um die Zukunft des Radiofeatures, für sein Engagement für die Medienstiftung und für den Medienstandort Leipzig geehrt.
"Der 'Axel-Eggebrecht-Preis' zeichnet alle zwei Jahre die Exzellenz seiner Laureaten im Genre des Radio-Features aus." sagt Stiftungsdirektor Stephan Seeger. "Wäre Peter Leonhard Braun nicht seit Stiftung des Preises Vorsitzender der Jury gewesen, hätte er den Preis längst bekommen. Ein Feature-Preis ohne einen Preisträger Braun - das wäre wie der Literatur-Nobelpreis ohne Thomas Mann oder wie Leipzig ohne Bach."
Daher habe sich die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig entschlossen, so Seeger weiter, Peter Leonhard Braun mit dem "Axel-Eggebrecht-Ehrenpreis" auszuzeichnen. Der "Axel-Eggebrecht-Ehrenpreis" wird einmalig sein und bleiben. Mit der Exklusivität eines Ehrenpreises wird das herausragende Wirken Brauns unterstrichen. Die Auszeichnung wurde im Einvernehmen mit der Feature-Jury vorgenommen. Dieses Einvernehmen von Jury und Medienstiftung als Preisstifter wurde ohne Wissen und ohne Beteiligung des Jury-Vorsitzenden Peter Leonhard Braun hergestellt.
Für die Laudatio auf Braun hatte "Axel-Eggebrecht-Preisträger" 2010 Professor Richard Goll Stimmen von Feature-Größen aus der ganzen Welt zusammengetragen. Gregory Whitehead (USA) sieht Braun als "…Verteidiger und Verkörperung von Standards, die so hoch gesetzt waren, dass sie sowohl einschüchtern, wie faszinieren."
Nach Helmut Kopetzky (Preisträger 2008) und dem Autoren-Duo Richard Goll und Alfred Treiber (Preisträger 2010) wurde der "Axel-Eggebrecht-Preis" 2012 zum dritten Mal verliehen.
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